Ball des Sports 2021


Es war in vielerlei Weise eine Premiere. Denn der 51. Ball des Sports erlaubte es Münsters Sportfamilie nach langer Zeit der Abstinenz wieder gemeinsam und live zu feiern. Nicht ganz so ausgelassen wie aus vorherigen Auflagen gewöhnt und in einem etwas kleineren Rahmen. Doch freuten sich die gut 300 Gäste über Ehrungen, Auszeichnungen und einen abwechslungsreichen, kurzweiligen Programmcocktail, den der Stadtsportbund Münster (SSB) erstmals in der Stadthalle Hiltrup angerichtet hatte. Eine Mischung, die zahlreiche Sportlerinnen und Sportler ebenso wie viele ehrenamtlich Engagierte lockte. Und auch sportliche und Prominenz gab sich ein Stelldichein: Bundesumweltministerin Svenja Schulze war genauso in Balllaune wie der Landtagsabgeordnete Dr. Stefan Nacke, Oberbürgermeister Markus Lewe, Bürgermeister Klaus Rosenau sowie mit Jörg Nathaus, Dr. Stefan Nonhoff, Benedikt Spangenberg und Christoph Kunstlewe, vier Bezirksbürgermeister bzw. –vertreter. SCP-Präsident Christoph Strässer freute sich beim Ball ebenso über den jüngsten Preußen-Sieg wie Philipp Hagemann als Vorsitzender des Sportausschusses und zahlreiche Mitglieder des Gremiums.

Und auch wenn ein „Ball ohne Ball gefeiert wurde“, wie Oberbürgermeister Markus Lewe anmerkte, wurden Musik und Tanz nur von wenigen vermisst. Die Möglichkeit zur persönlichen Begegnung entschädigte dafür und wurde von den Besuchern eifrig genutzt. Zumal die von allen Gästen geforderten Negativtestnachweise für zusätzliche Sicherheit in Pandemiezeiten sorgten.

Noch stärker als in den vergangenen Jahren standen in der Hiltruper Stadthalle Münsters erfolgreiche Sportlerinnen und Sportler im Fokus. Gut 70 wurden von Oberbürgermeister Lewe mit Urkunden für ihre Erfolge im vergangenen Jahr ausgezeichnet, angekündigt von Sportamtsleiterin Kerstin Dewaldt und lautstark angefeuert vom Publikum. Die Aktiven genossen das sichtlich

Erstmals in diesem Rahmen geehrt wurden auch die Sportabzeichen-Jubilare des Jahres 2020. Ingrid Kleinschmidt, Monika Kessler-Kramer (jeweils 45 Sportabzeichen) und Rafael Schönert (25 Sportabzeichen) freuten sich über Urkunden und Abzeichen aus den Händen von OB Markus Lewe, der stellvertretenden SSB-Vorsitzenden Astrid Markmann sowie dem Sportabzeichen-Beauftragten Daniel Welling.

Besonders intensiv widmete sich Moderator Olli Harbring einer Handvoll Ehrenamtler: Joachim Eidner (Billard Gesellschaft Münster), Ralf Pander (Wasser+Freizeit Münster), Monika Pietig (Die Residenz), Karin Reismann (ehemalige Sport-Bürgermeisterin / Verein zur Förderung des Leistungssports) und Helmut Tewocht (TV Wolbeck) verdiensten sich mit ehrenamtlichen Engagement über Jahrzehnte die Friedensreiter-Plakette als höchste Auszeichnung im münsterschen Sport zu Recht. In kurzen Interviews ließen sie ihren teilweise bemerkenswerten Einsatz für den Sport Revue passieren.

Joachim Eidner freute sich wenig später erneut. Denn „seine“ Billard Gesellschaft Münster wurde als Höhepunkt des Balls mit dem Sportehrenpreis der Sparkasse Münsterland Ost ausgezeichnet. „Mit diesem Preis möchten wir die beeindruckende ehrenamtliche Arbeit der münsterschen Sportvereine hervorheben. Denn gerade Sport ist ein so wichtiges verbindendes Element: Ob klein oder groß, Profi oder Amateur, im Team oder allein, alt oder jung – die Begeisterung, die Sport entfacht, bringt Menschen zusammen. Gratulation an die Billard-Gesellschaft und ein großes Dankeschön an alle ehrenamtlich engagierte Menschen in Münster“, so Klaus Richter, Stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Münsterland Ost, der die anwesenden Vereinsmitglieder mit der Verkündung völlig überraschte.

Ein überraschender Höhepunkt, dem ein überraschender Schlusspunkt folgte. Denn gemeinsam mit Lennart von Kannen vom GOP Münster verkündete der SSB-Vorsitzende Michael Schmitz, wie es mit dem Ball des Sports weitergehen wird: Der feiert als Gala des Sports im kommenden Jahr Premiere in Münsters Varieté-Theater.

Sportabzeichen-Jubilare erstmals beim Ball im Fokus

Erstmals standen beim 51. Ball des Sports auch ganz besondere „Wiederholungstäter“ im Mittelpunkt. Denn auch die Sportabzeichenjubilare wurden in der Stadthalle Hiltrup ausgezeichnet. Aus den Händen von Oberbürgermeister Markus Lewe, Astrid Markmann aus dem SSB-Vorstand und dem SSB-Sportabzeichen-Beauftragten Daniel Welling nahmen Ingrid Kleinschmidt und Monika Kessler-Kramer (jeweils 45 Sportabzeichen) sowie Rafael Schönert (25 Sportabzeichen) die entsprechenden Urkunden und Anstecker in Empfang. Launig berichtete anschließend Ingrid Kleinschmidt, wie sie einst als Prüferin am Sportabzeichen-Treffpunkt in Roxel startete: „Ich wäre doch sowieso jedes Mal auf dem Sportplatz, da könnte ich doch auch die Fortbildung als Prüferin machen.“ Gesagt, getan. Auch nach vielen Jahren ist Kleinschmidt noch immer aktive Ansprechpartnerin für die Sportabzeichen-Interessierten.

Friedensreiter-Plakette an verdiente Ehrenamtler*innen

„Sport ist ohne Ehrenamt nicht denkbar“ – Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe rückte die Bedeutung der vielen Aktiven in den heimischen Vereinen in den Fokus, die im Hintergrund dafür sorgen, dass sportliche Betätigung auf dem Platz, in der Halle, im Wasser und der freien Natur überhaupt erst möglich ist. Beim 51. Ball des Sports rückten fünf verdiente Ehrenamtler*innen nun jedoch in den Fokus. Sie erhielten für ihre Verdienste die Friedensreiter-Plakette – die höchste Auszeichnung im münsterschen Sport.

Und die Leistungen des Quintetts, das von Moderator Olli Harbring nach und nach auf die Bühne der Stadthalle Hiltrup gebeten wurde, ist wieder einmal bemerkenswert. Joachim Eidner (Billard Gesellschaft Münster), Ralf Pander (Wasser+Freizeit Münster), Monika Pietig (Die Residenz), Karin Reismann (ehemalige Sport-Bürgermeisterin / Verein zur Förderung des Leistungssports) und Helmut Tewocht (TV Wolbeck) verdienten sich mit ehrenamtlichen Engagement über Jahrzehnte die Friedensreiter-Plakette zu Recht. In kurzen Interviews ließen sie ihren teilweise bemerkenswerten Einsatz für den Sport Revue passieren

Zum Abschluss gab es noch einen Video-Gruß für die Ausgezeichneten. Patrick Hasenkamp, Chef der Abfallwirtschaftsbetriebe Münster, die die Verleihung der Friedensreiter-Plakette unterstützen, konnte nicht live bei der Ehrung dabei sein, gratulierte aber originell von der Leinwand.

„Nachschlag“ für die Billard Gesellschaft

Da wurden die Vorstandsmitglieder der Billard Gesellschaft Münster 1914 beim Ball des Sports völlig überrascht. Kurz nachdem ihr Mitglied Joachim Eidner für sein jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement mit der Friedensreiter-Plakette ausgezeichnet worden war, gab es für den Verein beim Ball des Sports noch einen „Nachschlag“. Der mit 1000 Euro dotierte Sportehrenpreis der Sparkasse Münsterland Ost ging in diesem Jahr an die Billard Gesellschaft.

Und wie bereits in den beiden Jahren zuvor, blieb der Name des Preisträgers auch bei der nunmehr dritten Verleihung der Auszeichnung bis zur Verkündung durch Moderator Olli Harbring ein gut gehütetes Geheimnis. Deshalb war dem Vorsitzenden Eberhard Ernsting ebenso wie Sportwart Mario Schröer und Joachim Eidner die Überraschung anzusehen, als sie zur Verleihung auf die Bühne kamen, um aus den Händen von Klaus Richter, dem stellvertretendem Vorstandsvorsitzenden der preisstiftenden Sparkasse Münsterland Ost, und Astrid Markmann, der stellvertretenden SSB-Vorsitzenden, die Sportehrenpreis-Urkunde entgegenzunehmen.

Markmann begründete auch die diesjährige Auswahl: Die Billard gesellschaft bietet als einziger Club in Münster die Möglichkeit, Karambol-Billard zu spielen – eine Mischung aus Sport, Kunst, ein bisschen Wissenschaft und vor allem jede Menge Spaß. Dabei ist der Club in den vergangenen Jahren gewachsen und nimmt mit mittlerweile fünf Mannschaften am Ligaspielbetrieb teil. An Training und Wettkampf beteiligen sich auch viele Jugendliche, die bei der Billard-Gesellschaft ein sportliches Zuhause gefunden haben. Der SSB-Vorsitzende Michael Schmitz betonte zudem, dass mit der Auszeichnung gerade auch kleinere Vereine unterstützt werden sollten, die es zumeist schwerer haben an finanzielle Fördertöpfe zu kommen.